15.15 Uhr weist das Protokoll als Uhrzeit aus. Die Basisdemokratische Partei Deutschland hat am 09. Juli ihren Kreisverband „Oberlausitz“ gegründet. Eingeladene Mitglieder und Gäste haben sich in Bautzen zusammengefunden, diesen Schritt zu diskutieren, Für und Wider abzuwägen und im Optimalfall die Gründung auch gleich zu vollziehen. In der vorangestellten Aussprache bestand auch sehr schnell Einigkeit darüber, dass ein solcher Kreisverband notwendig ist. Positiv überrascht hat dabei die Anzahl derer, die ihre Bereitschaft zur Mitarbeit im Vorstand erklärten. Spontanapplaus erhielt Ute Hopfmann nach ihrem „Ja“ zur Schatzmeister-Funktion; gilt dieses Amt allgemein doch als schwierig zu besetzen.
„Wir werden alle miteinander arbeiten. Da wird sich jeder mit all seinen Stärken und Fähigkeiten einbringen können. Eine ganz flache Hierarchie ist das, was uns auszeichnen wird.“ Blickt Stefan Heinke schon einmal auf die nächsten zwei Jahre Vorstandsarbeit voraus. „Entscheidungen werden grundsätzlich gemeinsam besprochen und getroffen.“
Eine dieser Entscheidungen stand nun schon bei der Namensgebung an. „Die Art, wie Antworten zu offenen Fragen gefunden werden, war eines der wichtigsten Kriterien, warum ich mich hier in dieser so schnell wachsenden Bewegung engagiere“, erklärt Marco Mechling und verdeutlicht dies an einem Beispiel: „Wenn sich von neun Leuten fünf auf einen Standpunkt zu einem Problemfeld einigen, vier aber vehement mit der sprichwörtlichen Faust in der Tasche dagegen sind, mag das zwar eine demokratische Mehrheit sein, aber förderlich für die Gemeinschaft finde ich dies nicht. Viel besser wäre es einen Weg oder eine Entscheidung zu suchen, mit der alle neun gut leben können. Zur Konsensfindung wird bei uns nicht der kleinste gemeinsame Nenner bemüht, sondern die Abneigung bzw. der Widerstand aller Personen zu möglichen Antwortalternativen herangezogen, gemessen, gewichtet und bewertet. So kommt es zu Ergebnissen, mit denen meist alle leben können. Für mich ist dies der einzig gangbare Weg, der immer sichtbareren Spaltung in der Gesellschaft entgegenzutreten. Auf diese Art werden Menschen mitgenommen, die sich bisher schon viel zu oft einfach übergangen fühlten.“
Um zur Namensfindung zurück zu kommen: Es standen rund zehn gut klingende Namen zur Auswahl. Durch die durchgeführte Konsensierung ist der Name „Oberlausitz“ für unseren Kreisverband, bestehend aus den Landkreisen Görlitz und Bautzen, ermittelt worden.
Erster Vorsitzender des neuen Kreisverbandes „Oberlausitz“ ist Stefan Heinke aus Großschweidnitz, der 2021 als Direktkandidat zur Bundestagswahl für dieBasis im Landkreis Görlitz angetreten war. Ihm zur Seite stehen künftig die Großröhrsdorfer Marco Mechling (Stellvertreter) und Ute Hopfmann (Schatzmeisterin) sowie die Bautzenerin Ilona Janze (stellvertretende Schatzmeisterin). Dem Gründungsvorstand gehören ebenfalls Gerd Wagner, Toralf Heinzke und Torsten Löffler an. Sie alle haben bei der Wahl große Zustimmungswerte erhalten. Nach einer fröhlichen Mittagspause bestimmten Satzungsfragen sowie die Gründung an sich den zweiten Teil der Veranstaltung.
„Ein herzliches Dankeschön für diese schöne Erfahrung heute, Euch Allen! Der Teamspirit war für alle spürbar! Die „dieBasis Oberlausitz“ wird schon bald jeder in unserer Heimat lebende Mensch kennen. Da bin ich mir sicher.“ schaut Stefan Heinke schon einmal optimistisch voraus. „Eine Mitmach-Bewegung werden“ hat Toralf Heinzke als Vision vor Augen. „Unsere Vier-Säulen – Freiheit, Achtung, Schwarmintelligenz und Machtbegrenzung – nach außen bringen“ schwebt es Torsten Löffler vor. Oder wie es Gerd Wagner auf den Punkt bringt: „Klare Aufgaben – machen – bis zum Ende.“
Zu tun gibt es viel in den nächsten Tagen und Wochen. Ein Thema ist natürlich auch eine Erreichbarkeit für alle interessierten Menschen bzw. Medienvertreter herzustellen und aufzubauen. Vorab ist schon einmal ein Kontakt per Email über stefan.heinke@diebasis-sachsen.de eingerichtet.
Marco Mechling