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Leipzig lebt! – Kundgebung im Rosental

Leipzig lebt Kundgebung

Am Samstag, den 16. April 2022 fand im Rosental Leipzig eine Kundgebung der kritischen Bewegungen der Stadt Leipzig und Umgebung (u.a. Eltern stehen auf, Bewegung Leipzig, Studenten stehen auf etc.) statt.

DieBasis Bezirksverband Nordsachsen unterstützte diese Aktion organisatorisch und finanziell.

Bei guter Wetterlage und in bester Atmosphäre wurden Musik, Gesang und Redebeiträge dargebracht. – Anbei der Redebeitrag von Kerry Charles Cherki:

Rede zum Frieden

I have a dream!
Sagte Martin Luther King in seiner berühmten Rede am 28. August 1963 beim Marsch auf Washington.

I have a dream!

У меня есть мечта (u menya yest‘ mechta – russisch)

Я маю мрію (YA mayu mriyu – ukrainisch)

Ich habe einen Traum!

Uns stellen sich folgende Fragen:
Wem ist der Mensch verpflichtet? Einer höheren Autorität; der Gesellschaft oder einer Gemeinschaft; der Wirklichkeit, vielleicht sogar der Wahrheit; ist der Mensch dem Nächsten, seiner Familie verpflichtet; oder sich selbst und seinem eigenen Gewissen?

Unsere Welt, ist eine Welt der Dualitäten.
Unsere Welt, ist eine Welt der Polaritäten.
Doch sollten wir Dualität und Polarität auseinanderhalten.

Licht ist nicht die Abwesenheit von Dunkelheit.
Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit.
Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg.

Dennoch ist keines dieser positiven Momente ein Naturzustand aus sich selbst heraus.

Licht benötigt eine Lichtquelle.
Gesundheit benötigt eine gesunde Lebensweise.
Frieden benötigt aktive und ehrliche Verständigung.

Verständigung heißt miteinander reden, in den Dialog treten, aufeinander zugehen. Im 21. Jahrhundert haben wir weitreichende Möglichkeiten zur Verständigung; im 21. Jahrhundert haben wir umfangreiche Möglichkeiten zur Information.

Wir wissen, dass Abwesenheit von Frieden dem Menschen und der Menschheit als Ganzes unzuträglich ist.

Nur im Frieden kann der Mensch zu seiner vollen individuellen und gesellschaftlichen Entfaltung kommen.

Denn wer um Leib und Leben fürchten muss, wer seine Existenzgrundlage täglich aufs Neue sichern oder darum bangen muss, dem bleibt eine wichtige Möglichkeit des Menschseins verwehrt: wahrhaft selbst entscheiden zu können!

Wie kommen wir nun aber zum Frieden?

Frieden beginnt in uns selbst!

Friedensstiftung ist eine tägliche Angelegenheit. Jeder Mensch kann im Alltag den Frieden in der Welt befördern – im alltäglichen Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt – mit sich selbst. Im Grunde sind diese Dinge bekannt.

Doch wir müssen auch den Mächtigen dieser Welt den Frieden entgegenrufen. Und mit jedem Ruf kann ein jeder Mensch zur Friedensstifterin, zum Friedensstifter werden. Denn die Machtstrukturen und die Politik bekommen ihre Legitimität nur von uns Menschen.

Frieden ist eng verbunden mit Freiheit.
Frieden ist eng verbunden mit Machtbegrenzung.
Frieden ist eng verbunden mit Achtsamkeit.
Frieden ist eng verbunden mit Schwarmintelligenz – mit der Weisheit der Vielen.

Eigentlich wollte ich heute nur für und über Frieden sprechen. Und nicht gegen Krieg. Denn meines Erachtens sind Resonanzgesetze sehr mächtig und es ist allemal besser für etwas wünschenswertes zu sprechen, als gegen etwas, dass wir ablehnen. Aber es bleibt wohl nicht aus…

Wie kann es sein, dass so wenige Menschen über das Schicksal so vieler Menschen – über Leben und Tod entscheiden?
Egal ob in einer Monarchie, Aristokratie oder Demokratie – stets bringen wenige Krieg, Tod und Leid über viele.

Wenn wir über Frieden und Krieg sprechen, dann müssen wir auch über Politik und Medien sprechen. In der Politik sind zwei Aspekte von grundlegender Wichtigkeit: Legitimität und Macht.

Jedes politische Handeln muss legitimiert sein, um mit entsprechender Macht ausgestattet zu werden. Selbst in einer Monarchie ist Legitimität Voraussetzung und wurde mit Geburtsrecht und von Gottes Gnaden gerechtfertigt. In einer Demokratie wird die Legitimität meist über Wahlen erteilt.

Doch unser demokratisches Verfahren scheint überholt und reformbedürftig zu sein. 30 bis 40 % der wahlberechtigten Menschen in Deutschland gehen zu keiner Wahl.

Regierungsparteien betreiben regelmäßig Etikettenschwindel und handeln entgegen ihrer Wahlprogramme. Stammwählerschaft und Nichtwählerschaft verhindern notwendige politische Reformen in unseren Parlamenten.

Wie ist das über all die Jahre möglich? Maßgeblich sind es die sogenannten Mainstream-Medien: die öffentlich-rechtlichen als auch die Medienkonzerne, welche in der Hand weniger sind.

Und wieder sind es die Wenigen, die über das Schicksal der Vielen entscheiden. Lüge, Desinformation, einseitige Berichterstattung, Totschweigen und Propaganda halten die breite Öffentlichkeit in einem Sog.

Wir leben in einer kollektiven Bewusstlosigkeit der breiten Massen.

Diese bewusstlosen Massen lassen sich sehenden Auges in einen Krieg führen.
Wo bleibt der Aufschrei?

Stoppt die Kriegsrhetorik, stoppt die Hetze!
Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete zu liefern ist ein Akt der Kriegsförderung.

Die Bundesregierung macht sich bei der Genehmigung von Waffenexporten mitschuldig und handelt gegen tradierte Regierungsgrundsätze der Bundesrepublik Deutschland.

Ich habe mit einem Zitat von Martin Luther King begonnen und mit einem Zitat von John Lennon möchte ich schließen.

Imagine all the people – Livin‘ life in peace
You may say I’m a dreamer – But I’m not the only one

Stellt Euch vor, alle Menschen würden in Frieden leben.
Du magst wohl sagen, ich sei ein Träumer – aber ich bin nicht der Einzige!

Danke für Eure Aufmerksamkeit – Danke für Euer Engagement.