In der Nacht vom 14. zum 15.07.2021 veränderte die Katastrophe im Ahrtal die Welt von tausenden Menschen.
Die Ahr ist schon längst in ihr altes Bett zurückgekehrt und mit ihr das Vergessen. Die großen TV Sender konzentrieren sich auf quotenbringende Ereignisse und die Menschen versuchen so etwas wie Normalität zu leben. Im letzten Jahr kamen noch Ministerpräsidenten und der Kanzler. Sie besuchten, frisch für den Termin hergerichtete, Auen und Vorzeigeobjekte. Dabei wollten viele Menschen in Stille trauern, statt einen Jahrestag im Blitzlichtgewitter begehen zu dürfen.
Was bleibt, ist das Warten auf die Auszahlungen, die immer noch nicht gekommen sind!
Was bleibt, sind Helfer, die, teilweise bis zum heutigen Tag, keine psychologische Hilfe erhalten haben, um jene Dinge aufzuarbeiten, die sie erlebten.
Was bleibt, sind die Fragen nach dem „Warum“ und einem länderübergreifenden Katastrophenschutzplan.
Nach wie vor leben Menschen in Ruinen oder Rohbauten. Warten Betroffene auf die Abriss- oder Aufbaugenehmigung. Es ist leicht zu sagen: „Dann zieh doch weg!“ Jeder der schon einen geliebten Menschen verloren hat, klammert sich an jenen Ort, an dem man zusammen glücklich war.
Ahrtal! – Wir vergessen euch nicht!
Bilderquelle Markus Beimel vom Mai 2023
Es müssen viele Dinge aufgearbeitet werden, das steht völlig außer Frage. Hier sollte es kein Deckmäntelchen des Vergessens geben!
Noch heute überlegen Menschen, ob sie ihren Kühlschrank füllen oder wieder Baumaterial einkaufen. Noch heute hält das Hilfszentrum NRW die Pforten offen und bittet um Spenden in Form von Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs.
Wir rufen unsere Sachsen auf weiterhin zu helfen und zu unterstützen. Ein kleines Paket bringt viel Hoffnung ins Ahrtal. Wir danken auch, von ganzem Herzen, unseren Mitgliedern in Sachsen und vielen Landesverbänden, welche ebenfalls, nach wie vor, ohne Kamera helfen und sich nicht „medienträchtig für Wähler“ filmen lassen. Nein! dieBasis macht so etwas nicht. So auch nicht zur Bundestagswahl, als viele das Ahrtal für den Wahlkampf missbrauchten. Kurz fürs Foto glänzten und wieder abzogen.
Oft fragt man sich, was genau macht dieBasis eigentlich? Wir Sachsen haben einen guten Spruch dafür: „Nich Labern! – Machen!“ Die unkomplizierte Hilfe, einfach das Anpacken, Hilfskonvois organisieren und unterstützen wo Hilfe am Nötigsten ist, sollten Werte sein, die jeder lebt.
Ein friedvolles Miteinander ist gerade in diesen Zeiten sehr wichtig.
In großer Dankbarkeit an die Angehörigen, für den Mut weiter zu machen und die Aufopferungen der Helfer.
An jene die halfen und an jene die blieben!
Halten wir heute auch inne für die vielen Todesopfer!
Ahrtal! – Wir vergessen euch nicht!
Diesen Beitrag gibt es zum anhören auch als Podcast beim das Basisradio.