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Über Grenzen und Brücken

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In den letzten Tagen kommen viele Meldungen über social Mediaplattformen wie twitter und anderen Medien in denen der Ton härter wird. Härter in Form von Worten wie „Querdenker im Rhein versenken“, „Abschäulich“ „Widerwärtig“, Coronadeppen, „Schlafschafe“, „Aluhüte“ „Corona-leugner“ „Corona-Anhänger“ „Zeugen Coronas“ „Impfling“ etc.

Einmal in einer Schublade gesteckt immer drin?

Wie weit gehen wir als Menschen-Gemeinschaft?

Was macht das mit Menschen, wenn sie auf Arbeit im Pausenraum überlegen, was sie sagen und was nicht, um nicht in eine Ecke oder Schublade gesteckt zu werden? Wie fühlt man sich, wenn man aufgrund seines „Gesundheitsstatuses“ seinen Beruf oder sein Geschäft, welches man liebt, nicht mehr ausüben darf? Wie fühlt man sich, wenn man eine „ungeimpfte Person“, die sich nicht impfen möchte denunziert? Man selbst sich impfen lassen hat, weil man für sich und die Gemeinschaft etwas Gutes tun möchte, weil es eben „das Richtige“ ist. Wie fühlt sich ein „Geimpfter“, der sich für „Ungeimpfte“ einsetzt? Wann haben wir verlernt Achtsamkeit, Verständnis und Offenheit zu zeigen? Was sagt dies über uns als Gesellschaft aus?

Sind die Gräben so tief, dass hier nichts mehr möglich sei?

Wie groß muss das Verlangen nach Anerkennung sein oder in einer Gruppe akzeptiert zu werden, um Steine zu werfen, Container oder Autos anzuzünden oder Menschen durch die Straßen zu treiben. Wie groß mag Verzweiflung sein, um den Freitod zu wählen?

Wie ohnmächtig fühlt man sich, bei ständig steigenden Todeszahlen und jenen Informationen, die doch jeder sehen und interpretieren sollte.

Wir alle sitzen am Ende auf demselben wundervollen Planeten und atmen dieselbe Luft. Wir alle haben nur einen begrenzten zeitlichen Rahmen auf dieser Erde. Es geht übergeordnet nicht um Schuld und Sühne, sondern um die Zukunft. Und das eint uns.

Vielleicht trennt uns die Perspektive, Ansicht, Bedürfnisse, Meinung. Vielleicht sitzen bei einzelnen Menschen Angst, Wut, Enttäuschung so tief, dass sie nur noch verletzen wollen. Auch das Verletzen mit Worten ist Gewalt. Gegen sich oder andere. Gewalt bleibt Gewalt. Und dies ist ein Punkt den wir alle bedenken und überdenken dürfen. Es ist schwer aufeinander zuzugehen, wenn der Kopf sagt: „Ich habe es dir gesagt, gleich gehts wieder los“ und das Herz nur die Bestätigung sucht, Recht zu haben.

Verursache es selbst! Jeder einzelne von uns kann den Bann der Spaltung brechen.

Sei zuversichtlich das es geht. Jeden Tag Stück für Stück können wir aufeinander zu gehen.

Es prallen Meinungen aufeinander und wir dürfen lernen zu zuhören und zu verstehen. Hier sind wir alle gefragt, jeder Mensch!

Ja, es ist so einfach, aber setzt eine kleine Portion Mut voraus offen zu sein. Für etwas statt nur dagegen. Bedürfnisse hat jeder Mensch und versucht diese mit unterschiedlichen Strategien zu erfüllen. Meinung zu haben ist ok. Gleichzeitig Gewalt auszuüben, verbal oder nonverbal bewusst zu dominieren oder zu missbrauchen wird uns als Menschen nicht voranbringen. Gewalt gegen Einzelne, Gruppen, Gemeinschaften auch Glaubensgemeinschaften sind Tatbestände und werden abgelehnt. Abgrenzung, Ausgrenzung und Schubladen haben keinen Platz. Und jene die dies versuchen oder bewusst provozieren, zur Gewalt aufrufen, oder gar es großartig finden, das Menschen sterben, sollten sich selbst reflektieren und überlegen, welches eigene Bedürfnis sie gerade versuchen zu befriedigen.

Corona hat Gutes und Dunkles in unserer Gesellschaft als Katalysator hervorgebracht. Jetzt ist es an der Zeit die Zukunft zu gestalten. Als Menschheitsfamilie für eine gute Bildung, eine Umwelt und Klima, die für unsere Kinder lebenswert sind und ein gutes Miteinander.

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