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Die Schulpflicht als überholtes Zwangsmodell

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Offener Brief von der Partei dieBasis Bezirksverband Westsachsen im Namen aller besorgten Eltern Deutschlands.
An alle Menschen unseres Landes, denen Kinder und Familien am Herzen liegen.

Die Schulpflicht als überholtes Zwangsmodell

Sehr geehrte Damen und Herren,

Unsere Kinder sind unser höchstes Gut. Vor allem als Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, doch auch als Gesellschaft sollte es uns ein Anliegen sein, glückliche, seelisch und körperlich gesunde, Kinder zu haben.

Das letzte Jahr war, verharmlost gesagt, für alle Familien, und vor allem die Jüngsten unter uns, eine große Herausforderung. Körperliche Interventionen waren und sind an der Tagesordnung, mit der Begründung, die Alten und Kranken müssten vor einer tödlichen Krankheit geschützt werden. Wir redeten über Risikominimierung im Infektionsbereich, Intensivstationen und Hygiene. Familien wurden mit den Lockdowns vor vollendete Tatsachen gestellt – Homeschooling, Homeoffice, Haushalt, Verpflegung, Organisationsstress. Einige meisterten das alles gut, andere weniger.

Als die Schulen und Kitas wieder öffneten, waren alle erleichtert. Gleichzeitig machten sich viele Eltern Sorgen, was die neuen Regeln im Umgang miteinander, die Eingriffe in die körperliche Freiheit ihrer Kinder durch Masken und Tests und die schon vorher fragwürdige Gruppendynamik in Schulen mit ihren bereits unter Dauerstress stehenden Kindern anrichten könnte.
Viele Familien entschieden sich unter größter Anstrengung dafür, ihre Kinder vor diesen Interventionen zu bewahren, indem sie sie selbst zu Hause betreuten und bildeten. Sie machten sich Sorgen, dass ihre Kinder Schaden durch Masken und Testung nehmen könnten.

Einerseits körperlich.
Sie überlegten, wie gut sich nach stundenlanger Tragezeit einer Maske in der Schule noch atmen ließe und welches Milieu sich darunter bilden könnte. Auch über die Risiken der Selbsttestung im Klassenverband machten sich Eltern Gedanken, denn niemand kontrolliert, wie weit ein, jüngsten falls sechsjähriges Kind, sich das Stäbchen in die Nase führt und sich dabei womöglich verletzt oder ob es mit der nicht ungefährlichen Testlösung in Kontakt kommt. Lehrer werden dabei von Lernbegleitern zu Anleitern, sich selbst zu untersuchen, ähnlich medizinischen Personal, was viele Beteiligte überfordern dürfte.

Andererseits psychisch.
Welche Gedanken entstehen bei einem sensiblen Kind? Verliert es das Vertrauen in die Signale des eigenen Körpers? Fühlt es sich unentwegt krank, obwohl es gesund ist? Glaubt es, es müsste sich selbst permanent auf Funktionsunfähigkeit kontrollieren? Übernimmt es die Verantwortung für das Leben und Sterben aller Erwachsenen um sich herum? Welche Glaubenssätze geben wir unseren Kindern durch diese Praktiken mit in ihr weiteres Leben?
Diese Ängste sind absolut berechtigt, wie zahlreiche Psychologen und Psychiater bereits ausführten. Viele Initiativen machen seit Monaten auf diese Probleme aufmerksam, vergebens.

Deshalb übernahmen besorgte Eltern selbst die Verantwortung für das seelische und körperliche Wohl ihrer Kinder, sprachen mit ihnen und entschieden gemeinsam, weiterhin zu Hause zu lernen. Somit war auch die offiziell erklärte Ansteckungsgefahr gebannt. Im neuen Schuljahr ist dies nun nicht mehr ohne Weiteres möglich, da die bisher ausgesetzt Schulpräsenzpflicht wieder aufgenommen wurde. In Kombination mit den weiter bestehenden Maßnahmen in den Schulen führt dies automatisch zu einer unausweichlichen Test – und Maskenpflicht für Schüler.

Meines Erachtens nach ist das nicht mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit vereinbar. Eltern haben lediglich die Wahl, ihre Kinder den für sie potenziell schädlichen Interventionen auszusetzen oder sie illegal zu Hause zu betreuen. Ärztliche Atteste sind selten, mögliche Gründe dafür sind spekulativ.
Die Anwesenheitspflicht in der Schule ist ein historisches Überbleibsel aus den dreißiger Jahren deutscher Geschichte (Reichsschulpflichtgesetz 1938) und in Europa vergleichsweise alternativlos. In den meisten anderen Ländern besteht eine Bildungspflicht, die in schulischer oder freier Form, wie Hausunterricht, umgesetzt werden kann. Dazu gibt es klare Regelungen zum Bildungsnachweis und Unterstützung für Familien, die diesen Weg gehen.

Ich ersuche Sie daher, sich mit der Thematik auseinander zu setzen und die Schulpräsenzpflicht in Deutschland im Allgemeinen, besonders im Bezug auf die Corona -Maßnahmen, zu diskutieren und neu zu bewerten. Wir sollten darüber nachdenken, ob die Notwendigkeit der körperlichen Anwesenheit im Schulgebäude heute noch zeitgemäß und unbedingt notwendig ist. Wie im Ausland klar erkennbar, funktioniert das Freilernen durch engagierte Eltern, alternative Betreuungs Angebote und kooperationsbereite Behörden sehr gut.

Das Wohl unserer Kinder geht uns alle an. Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, potenziellen Schaden gegenüber dem Nutzen über alle Bevölkerungsteile hinweg so gering wie möglich zu halten.

Mit freundlichen Grüßen
Sarah Störl

29.08.2021

Basisdemokratiche Partei Deutschland, Bezirksverband Westsachsen